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Die Hafenschutzboote NH-01, NH-05, NH-21, NH-22, NH-23, NH-24, NH-25
Das Vorpostenboot NH-01 "Samoa"
Das Vorpostenboot "Kiautschou" (NH-0...??)
Die Hafenschutzboote NH-21, NH-22, NH-23, NH-24, NH-25
Bewaffnung der Hafenschutzboote NH-21 bis NH-25
Besatzung der Hafenschutzboote NH-21 bis NH-25 (10 Mann)
Weitere Angehörige der Hafenschutzgruppe Hammerfest
Mitte 1944: Freiwillige für die Kleinkampf-Verbände (KKV)
Meine Ankunft auf dem Vorpostenboot NH-01"Samoa" in Hammerfest
waren Schiffe der Hafenschutzgruppe Hammerfest. Das "N" deutet auf Norwegen hin, und das "H" müsste Hammerfest bedeuten. Die Codenamen waren "Nanni-Hans". Allerdings wurden diese Schiffe in Harstad ausgerüstet und in Betrieb genommen, so dass andere Quellen, die im Zusammenhang mit diesen Booten von der Hafenschutzgruppe Harstad sprechen, ebenfalls in Betracht gezogen werden müssen. Bis Mitte 1944 unterstanden die Boote der Hafenschutzgruppe Hammerfest (ohne NH-01) dem Hafenkapitän von Hammerfest. Ab etwa Mitte 1944 wurden sie von der 65. Vorpostenflottille übernommen. Ihr Einsatzgebiet war der Hafen und die Hafeneinfahrt in der Bucht von Hammerfest. Zu ihren Aufgaben gehörte die Kontrolle der ein- und auslaufenden Schiffe. Außerdem fuhren sie Sondereinsätze bis nach Honningsvåg, Havøysund, Harstad, Narvik, Tromsø, Alta, Øksfjord usw..
war ein ehemaliges norwegisches Walfangschiff (ex "Pol 3") mit 214 BRT (?) und somit wesentlich größer als später die anderen Hafenschutzboote der NH-Flottille. Die Bewaffnung war ein 4,7cm-Geschütz und ein MG 7,92mm. Das Schiff war ab 22.7.1942 in Hammerfest stationiert und gehörte der 59. Vorpostenflottille an. Später kam NH-01 "Samoa" zur 65. Vorpostenflottille.
1940 im April: von der Deutschen Wehrmacht in Norwegen beschlagnahmt
1941 April bis Juni: als VP 6104 bei der 61. Vorpostenflottille
1941 ab Juli: als VP 6105 bei der 61. Vorpostenflottille
1941 November bis 1942 April: Werftliegezeit in Tromsø und in Harstad
1942 am 22. Juli: als NH-01 zum Hafenschutz Hammerfest, Kommandant Garbers
später: als VP 6501 bei der 65. Vorpostenflottille
VP 6501 wird am 10.5.1945 mit Standort Untereidet als fahrbereit gemeldet (unklar, ob es sich um "Samoa" handelt)
weiteres Schicksal: unbekannt??
Quelle: Joachim Schellin, Hannover
(Foto kommt später)
war ebenfalls ein ehemaliges norwegisches Walfangschiff (ex "Hval 3") mit 246 BRT (?) und somit wesentlich größer als später die anderen Hafenschutzboote der NH-Flottille. Die Bewaffnung war ein MG c30 und zwei MG. Das Schiff war ab 5.10.1942 bei der Hafenschutzgruppe in Hammerfest stationiert und gehörte wahrscheinlich ebenfalls der 59. Vorpostenflottille an. Später kam " Kiautschou " zur 65. Vorpostenflottille.
1940 am 19. September: in Norwegen als Neubau fertig gestellt (?)
1941 ab Juli: als VP 6106 bei der 61. Vorpostenflottille
1941 September und Oktober: Werftliegezeit in Harstad
1942 Januar bis Anfang März: Werftliegezeit in Tromsø
1942 am 5. Oktober zum Hafenschutz Hammerfest, Kommandant Maaser
später: als VP 6502 bei der 65. Vorpostenflottille
VP 6502 wird am 10.5.1945 mit Standort Untereidet als fahrbereit gemeldet (unklar, ob es sich um "Kiautschou " handelt)
weiteres Schicksal: unbekannt??
war ein Kriegsfischkutter (KFK), der als Hafenschutzboot ab etwa Mitte 1944 der 65. Vorpostenflottille zugeteilt wurde. Gegen Ende 1944 kam das Boot nach Harstad. Es überstand den Krieg und soll nach Auskunft des im Jahre 2002 verstorbenen Inhabers der Nielsen-Werft, Hugo Nielsen, immer noch als Fischkutter in Harstad in Verwendung sein (Stand 2000), und zwar als einziges Schiff der gesamten KFK-Flotte.
Diese als Wachtboote umgebauten norwegischen (alle?) Fischkutter wurden 1942 in Harstad ausgerüstet. Von diesen 5 Schiffen wurden 2 Boote im Herbst 1942 an die Besatzungen übergeben und nach Hammerfest überführt. Die anderen 3 Boote wurden etwa im Januar 1943 an die Besatzungen übergeben und fuhren ebenfalls nach Hammerfest. Diese kleine Flottille kam zum Einsatz als Hafenwachtboote unter dem Kommando des Hafenkapitäns von Hammerfest, ab etwa Mitte 1944 unter dem Kommando der 65. Vorpostenflottille. Beim Rückzug der Deutschen Wehrmacht und der Zerstörung der Finnmark im Winter 1944 - 1945 wurden alle 5 Boote etwa Ende Januar / Anfang Februar 1945 nach Harstad abkommandiert. Als die kleine Flottille Hammerfest verließ, sind wahrscheinlich gerade die großen Wehrmacht-Verpflegungslager abgebrannt worden. Die evangelische Kirche stand jedenfalls noch bei Abfahrt, sie wurde dann am 6.2.1945 mit den letzten Resten der Stadt abgebrannt. Die Route der Hafenschutzboote ging zuerst nach Tromsø, wo sie etwa 2 Tage lagen, bevor die Fahrt nach Harstad weiter ging. Nur NH-23 blieb für etwa 2 Wochen mit einem vorgetäuschten Maschinenschaden in Tromsø, bevor es ebenfalls nach Harstad auslief. Der dortige Liegeplatz war die Nielsen-Werft. Das Hafenschutzboot NH-22 (norwegischer Original-Name "Onkel Oskar") ist bei Sturm mit etwa 2 Meter hohen Wellen am Werftpier leck geschlagen und gesunken, aber wahrscheinlich im April 1945 wieder gehoben worden. Das Hafenschutzboot NH-23 (norwegischer Original-Name "Bakkeby"?) lag zur Werft-Reparatur auf Slip bis über das Kriegsende hinaus. Bei Kriegsende musste die Besatzung aussteigen und wurde interniert. Die weitere Verwendung des Bootes ist unbekannt.
eine 2 cm Flak (dänische Madsen-Kanone)
ein MG wassergekühlt
vier Wasserbomben (die allerdings ohne Selbstgefährdung des Schiffes gar nicht eingesetzt werden konnten)
sowie Gewehre und Pistolen
ein Steuermannsmaat als Kommandant
ein Maschinenmaat
ein Funker
ein Signalgast
ein Steuermannsgast
zwei Maschinengaste
drei Seemannsgaste
Die Besatzung Mitte 1943:
Eugen Lethaus, Steuermannsmaat, Kommandant (bis Mitte 1944 an Bord, dann KKV)
(ab Mitte 1944 Walter Buchholz, Steuermannsmaat, als Kommandant)
Sauter, Maschinenmaat
Kurt Reinhart, Signalgast
Rust, Funker
Egon Becker, Maschinist
Kurt Bach, Maschinist
Franz Koch, Steuermannsgast
Sepp Rigl, Matrose
Fritz Meyer, Smutje-Matrose (vorher)
Werner Reuter, Smutje-Matrose
Fritz Fadranski (s. u.), Matrose
(Fotos kommen später)
Die Besatzung im März 1944 (unvollständig):
Ernst-Otto Waldrich, Obergefreiter (bis Mitte 1944 an Bord, dann KKV)
Werner Gansauge (aus Dresden, verstorben 2000)
Hubert Rosada
Herbert Hoppe, Smutje-Matrose (vorher)
Fritz Meyer, Smutje-Matrose
norwegischer Original-Name "Bakkeby"(?)
Die Besatzung im Frühjahr 1944 (unvollständig):
Günter Kuckey, Steuermannsmaat, Kommandant (im März 1944 abgelöst und degradiert; verstorben 1998)
Fritz Fadranski (s. u.), Matrose, ab Mitte April 1944 bis etwa Mai 1944 als seemännische Nummer Eins und Kommandant, an Bord bis Kriegsende
Friedrich Rudolf, Steuermannsmaat, ab etwa Mitte Mai 1944 bis Kriegsende Kommandant
Herbert Hoppe, Smutje-Matrose (bis Mitte 1944 an Bord, dann KKV)
kein weiteres Material vorhanden
Brinkmann, Steuermannsmaat, Kommandant (wahrscheinlich)
(Foto kommt später)
Branzkat
Buchmann
Willi Buhmann
Horst Domke
Heinz Knickrehm, Steuermannsmaat, Kommandant (verstorben 1981)
Wilhelm Knickrehm
Krankel
Meissner, Steuermannsmaat, Kommandant
Walter Quartal
Heinz Rieber
Ruter
Sallasch
Helmut Schanne
Seidel
In der Jahresmitte 1944 wurden unter den Besatzungen der Hafenschutzboote Hammerfest Freiwillige gesucht, die sich zu den Kleinkampf-Verbänden versetzen lassen wollten. Dort sollten sie als Kampfschwimmer oder zum Einsatz mit Kleinst-U-Booten mit ein oder zwei Mann Besatzung ausgebildet werden. Von den Bewerbern wurden Herbert Hoppe, Eugen Lethaus und Ernst-Otto Waldrich ausgewählt und zu den KKV abkommandiert. Fritz Fadranski, der sich ebenfalls gemeldet hatte, wurde nicht genommen, wahrscheinlich auf Grund seiner militärischen Vorstrafen (6 Tage gelinder Arrest und 14 Tage Ausgangsbeschränkung). Er blieb also in Hammerfest.
Bericht von Fritz Fadranski, Düren
Meine neue Einheit war die Hafenschutzflottille Hammerfest, und ich kam zunächst auf den umgebauten Fischdampfer "Samoa" mit der Bezeichnung NH-01(NH stand für Nanni Hans). Der Kommandant war ein Gabers. Auf diesem Boot begegnete mir ein Maschinen-Maat namens Jacobi, und ich fragte ihn, ob er zufällig einen Gerhard Jacobi aus dem Ort Theissen kennt, mit dem ich die Bau-Berufsschule in Zeitz besucht hatte. Er sagte "Ja, das ist mein Bruder." Ich war erfreut, dass ich in der nördlichsten Stadt der Welt einen Bekannten getroffen hatte und dabei fast vergessen, dass ich seit über 4 Monaten ein deutscher Marine-Soldat war. Der Jakobi holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück, indem er plötzlich sagte: "Stehen Sie stramm, wenn Sie mit mir sprechen". Ich folgte seinem Wunsche und war so sehr enttäuscht, dass ich diesen Menschen nie mehr angesprochen habe.
Alle Angaben zur Hafenschutzgruppe Hammerfest stammen von Fritz Fadranski, Düren. Er war als Matrose von 1942 bis 1945 auf den Booten NH-01 und NH-21 sowie NH-23 stationiert. Soweit vorhanden, hat er die Erinnerungen von anderen Besatzungsmitgliedern der Hafenschutzboote Hammerfest mit verwendet.
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