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Arbeitsgruppe Erinnern wider das Vergessen

Unsere Arbeitsgruppe:
Erinnern wider das Vergessen - Hammerfest-Ausstellung

Mittlerweile sind es schon recht viele Menschen, die von unserer Arbeit etwas gehört oder gesehen haben. Mit diesem Bericht möchten wir den aktuellen Stand unserer Bemühungen darstellen, den historischen Hintergrund erläutern sowie noch weitere Personen für dieses Thema interessieren.

Norwegen-Freunde

Unsere Arbeit

Zerstörung der Finnmark

Hammerfest-Ausstellung

Kriegskinder und Lebensborn

Deutsche Firmen in Norwegen

Wehrmachts-Strafgefangene

Ausstellungen und Vorträge

Gedenktafel für Hammerfest

Viermastbark "Moshulu"

Unabhängig und ehrenamtlich

Suche nach Informationen

 

Norwegen-Freunde

Wir sind zwei engagierte und historisch interessierte Norwegen-Freunde. Fritz Fadranski war als Angehöriger der deutschen Kriegsmarine während der Besatzungszeit in Hammerfest stationiert und hat 50 Jahre später den Kontakt mit den Menschen dieser Stadt wieder aufgenommen. Daraus ist gemeinsam mit dem fast 30 Jahre jüngeren Nordland-Kenner Roland Masslich seit 1995 die Arbeitsgruppe "Erinnern wider das Vergessen - Hammerfest-Ausstellung" gewachsen. Offizielle Ehrungen der Städte Hammerfest und Düren sowie entstandene tiefe Freundschaften bestärken uns auf diesem selbst gewählten Weg.

Unsere Arbeit

Unsere Arbeit umfasst die Geschichte der Besetzung und Zerstörung der nord-norwegischen Provinz Finnmark durch die deutsche Wehrmacht sowie weitere verwandte Themen. Der zeitliche Rahmen spannt sich vom deutschen Überfall auf Norwegen im Jahre 1940 bis zur "Verbrannten Erde" im Winter 1944-1945 und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.

Zerstörung der Finnmark

Ungefähr 55.000 Personen aus der Finnmark und Nord-Troms wurden aus ihrer Heimat vertrieben, während die deutsche Wehrmacht bei ihrem Rückzug alles verbrannte und zerstörte, was die Menschen in Jahrhunderten aufgebaut hatten: Häuser, Möbel, Schulen, Kirchen, Kaianlagen, Schiffe, Kraftwerke, Geschäfte, Archive. Sogar jeder Telefonmast wurde einzeln weggesprengt. Einige Menschen versuchten, ihrer Vertreibung durch Flucht in unübersichtliche Fjord- und Bergregionen zu entgehen. Selbst dort wurden sie von den deutschen Truppen noch gejagt, sie erfroren, verhungerten oder mussten monatelang um ihr Leben ringen. Noch heute ist die Bezeichnung "Höhlenbewohner" (huleboere) ein Inbegriff für die Leiden jener Zeit.

Hammerfest-Ausstellung

Um diese Thematik einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, haben wir eine transportable Ausstellung ("Hammerfest-Ausstellung") aufgebaut, die anhand von Bildern, Dokumenten und Gegenständen einen Einblick in jene Zeit gewährt. Inzwischen konnte die Ausstellung in verschiedenen Städten gezeigt werden, z.B. bei den jährlichen Skandinavientagen, bei Veranstaltungen der DNF und anderen Anlässen. Falls Sie unsere Ausstellung für Ihre eigene Veranstaltung einsetzen wollen, so bitten wir um Ihre Kontaktaufnahme. Diese Öffentlichkeitspräsenz hat inzwischen dazu geführt, dass nun in Publikationen über Skandinavien auch die bisher gern verschwiegene Kriegszeit zunehmend thematisiert wird.

Kriegskinder und Lebensborn

Der intensive Kontakt mit Norwegern führte uns fast zwangsläufig zum Tabu-Thema der norwegischen Kriegskinder, die fast alle einen deutschen Soldaten als Vater und - ebenso schwierig - eine norwegische oder gar samische Mutter haben. In den meisten Fällen erfolgte eine Registrierung und Betreuung durch die SS-Organisation "Lebensborn". Mit unseren Recherchen hier in Deutschland konnten wir manche Lücken in zerrissenen Lebensläufen füllen.

Deutsche Firmen in Norwegen

Bereits seit einigen Jahren laufen unsere Nachforschungen über die Aktivitäten deutscher Firmen im besetzten Norwegen. Ein wesentlicher Aspekt dabei war der skrupellose Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die größtenteils aus der ebenfalls besetzten Ukraine verschleppt wurden. Obwohl die diesbezügliche Erinnerungsfähigkeit bei den betroffenen deutschen Firmen extrem unterentwickelt ist, konnten wir bei den Nachforschungen und Entschädigungs-Anträgen der ehemaligen Zwangsarbeiter behilflich sein.

Wehrmachts-Strafgefangene

In Nord-Norwegen gab es außer den berüchtigten Arbeitslagern für jugoslawische und russische Kriegsgefangene auch weniger bekannte Lager für deutsche Wehrmachts-Strafgefangene, die hauptsächlich aus dem Emslandlager-KZ bei Papenburg zum rücksichtslosen Arbeitseinsatz in den Norden geschickt wurden. Unsere Arbeit zu diesem Thema dient bisher der Dokumentation der seltenen historischen Fakten.

Ausstellungen und Vorträge

Im Herbst 1997 organisierten wir eine Reise des Vorsitzenden vom Hammerfest Historielag (Geschichtsverein) und ehemaligen Bürgermeisters der Stadt, Arnulf Olsen, die ihn zu intensiven Quellenstudien in die deutschen Archive führte. Zudem konnten wir ihn für Vorträge über die Besetzung und Zerstörung von Hammerfest gewinnen, u.a. in der Universität Essen und bei der norwegischen Gemeinde in Berlin. In der Stadtbücherei Düren eröffnete er gemeinsam mit dem dortigen Bürgermeister eine mehrwöchige Präsentation unserer Ausstellung.

Gedenktafel für Hammerfest

Ein aktuelles Projekt ist die Erstellung einer Gedenktafel in Hammerfest zur Mahnung an die Besetzung und Zerstörung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht. Gespräche mit der Stadtleitung, dem Kulturausschuss und dem Historielag finden bereits statt. Die Finanzierung erfolgt aus unseren eigenen privaten Spenden.

Viermastbark "Moshulu"

Ein Nebenthema unserer Arbeit ist das Schicksal der Viermastbark "Moshulu" (ex "Kurt", "Dreadnought", "Oplag"), ein ehemaliger Kap-Hoorn-Segler, der bis 1940 in der Salpeter- und Weizenfahrt eingesetzt wurde. Bei der Besetzung Norwegens wurde er von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und nach Kirkenes als schwimmendes Depot verbracht. Während der abenteuerlichen Reise von Honningsvåg nach Kirkenes im tiefsten Polarwinter war Fritz Fadranski als Matrose an Bord und verliebte sich in das Segelschiff. Nun liegt es in Philadelphia (Pennsylvania, USA) als Restaurantschiff am Pier.

Unabhängig und ehrenamtlich

Unsere Arbeit erfolgt privat und unabhängig auf ehrenamtlicher Basis in enger Zusammenarbeit mit Institutionen, die ebenfalls an diesen Themen interessiert sind. Insbesondere sind hier zu nennen der Hammerfest Historielag, das Geschichtsinstitut der Universität in Tromsø, das Verteidigungsmuseum-Tirpitz-Ausstellung in Tromsø, die Deutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft (DNF), der Wilhelm Heidsiek Verlag in Cuxhaven sowie viele weitere engagierte Menschen in Deutschland und Skandinavien. Alle notwendigen Arbeiten und Auslagen werden von uns selbst getragen. Weitere Mitstreiter beim "Erinnern wider das Vergessen" sind uns willkommen.

Suche nach Informationen

Alle Gemeinden aus Nord-Norwegen suchen noch nach Zeitdokumenten aus der deutschen Besatzungszeit, z.B. Fotos, Dokumente und Gegenstände von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen oder Zivilpersonen. Falls Sie selbst oder Ihre Bekannten historisches Material besitzen, so bitten wir um eine unverbindliche Mitteilung.

Soweit möglich, beantworten wir auch gerne Ihre Fragen zum Thema oder zu unserer Arbeit. Wir danken für Ihr Interesse.

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