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Arbeitsgruppe Erinnern wider das Vergessen:

Norwegen Geschichte

Offizielle Flaggentage (Offisielle Flaggdager)

Der Gebrauch der norwegischen Nationalflagge

 

Offizielle Flaggentage (Offisielle Flaggdager)

1. Januar Neujahr (Nyttårsdag)

21. Februar Geburtstag König Harald V. (H.M. Kong Harald V.)

1. Ostertag (Påskedag)

1. Mai (Offentlig Høytidsdag)

8. Mai Tag der Befreiung 1945 (Frigjøringsdagen)

17. Mai Tag der Verfassung 1814 (Grunnlovsdagen)

1. Pfingsttag (Pinsedag)

7. Juni Tag der Auflösung der Union mit Schweden 1905 (Unionsoppløsningen)

4. Juni Geburtstag Königin Sonja (H.M. Dronning Sonja)

20. Juli Geburtstag Kronprinz Haakon Magnus (H.M.K. Kronprins Haakon Magnus)

29. Juli Olsok (Olsok)

19. August Geburtstag Kronprinzessin Mette-Marit (Kronprinsesse Mette-Marit)

22. September Geburtstag Prinzessin Märta Louise (Prinsesse Märta Louise)

1. Weihnachtstag (Juledag)

 

Der Gebrauch der norwegischen Nationalflagge

In Norwegen wird an Festen oder an Tagen der Trauer die Nationalflagge an der Fahnenstange gehisst. Und was wäre der 17. Mai ohne diese Farbenpracht? Dennoch, ein wenig näher hingeschaut, entdeckt man unbedingt den ernsten Hintergrund und erkennt den großen Respekt, den die Norweger ihrer Flagge zollen. Die Vorschriften beim Umgang mit der norwegischen Nationalflagge sind im Grundgesetz verankert. Viele Jahre hat es gedauert, bis endlich die norwegische Flagge als Symbol der Freiheit wehen konnte und durfte. Nach langer, gemeinsamer Geschichte mit Dänemark und Schweden haben die Norweger am 17. Mai 1814 ihre eigene nationale Verfassung verabschiedet. 1814 wurde auch eine eigene Flagge im Storting, dem norwegischen Parlament, besprochen und entworfen. Doch es sollte noch bis 1898 dauern, bevor die echte norwegische Flagge, von Fredrik Meltzer gezeichnet, frei wehen durfte. Als dann ein Jahr später 1899 das Gesetz zur norwegischen Flagge in Kraft trat, wurde diese Begebenheit mit einem Fackelzug in Kristiania (Oslo) und Trondheim gefeiert.

Während der Besatzungszeit durch Deutschland im zweiten Weltkrieg wurde in Norwegen das Gesetz betreffend der Flagge eingeschränkt. Flaggen durften nur an bestimmten Tagen an öffentlichen Fahnenstangen gehisst werden: es war verboten, privat eine Fahne zu besitzen, beim Umzug am 17. Mai eine zu tragen oder in deren Farben gekleidet zu sein. Mit dem Tag der Befreiung am 8. Mai 1945 wurde die norwegische Flagge im ganzen Land zum Symbol für Freiheit und Selbstständigkeit. Und dies demonstrieren die Norweger auch mit Freude bei nationalen und internationalen Sportveranstaltungen. Alle Norweger, die wir im Umgang mit ihrer Flagge erlebt haben, taten dies mit Stolz, Respekt und Verantwortung. Ihre Flagge bedeutet ihnen "unser Land und geschichtliches Erbe". Heute kann jeder Norweger privat seine Flagge hissen, sei es zur Hochzeit, zum Geburtstag oder auch bei einem Sieg von Fußballspielen.

Regeln zum Gebrauch der Flagge: Die norwegische Flagge soll stramm gehalten und gleichmäßig an der Fahnenstange hoch gezogen werden, sie soll nie den Boden berühren. Während der hellen Jahreszeit, März bis Oktober, soll sie von acht Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang gehisst werden, aber nie später als 21 Uhr. In der dunklen Jahreszeit, November bis Februar, darf die Flagge nicht vor 9 Uhr gehisst werden. Bei Trauer bleibt die Flagge nach dem ersten Hochziehen bis zum Ende der Beerdigung auf Halbmast. Während des Glockengeläuts wird sie wieder hoch gezogen. Die Flagge wird glatt aufbewahrt, sie soll nicht verblichen sein und repariert werden, wenn sie gerissen ist. Ein schöner Brauch, den wir wohl alle kennen, ist, dass die Norweger, wenn sie ihre Hütte in den Ferien oder am Wochenende erreicht haben, auch dort ihre kleinen Fahnen anbringen.*

Quelle: Erika Westerwalbesloh, Düsseldorf, Nordland Forum Nr. 37, September 2002

*Anmerkung: Da mittlerweile leider auch in Skandinavien die Einbrüche in die Wochenend-Hütten zugenommen haben, lassen viele Hytte-Besitzer die Flagge auch bei ihrer Abwesenheit am Mast weiter wehen, um den Dieben nicht auch noch weithin sichtbar zu signalisieren, dass keiner daheim ist.

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