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Arbeitsgruppe Erinnern wider das Vergessen:

Finnmark-Informationen

Finnmark

- Finnmark in Zahlen und Stichworten

- Geschichte und Traditionen

- Der 2. Weltkrieg in der Finnmark

- Die Samen - eine arktische Urbevölkerung

- Mildes Küstenklima am Golfstrom und extremes Inlandsklima

- Im Sommer Mitternachtssonne und im Winter Dunkelheit (mørketid)

- Nordlicht, Polarlicht (nordlys, polarlys)

In der Finnmark auf Reisen

- Hurtigrute - die schönste Seereise der Welt

- Autofähren und Express-Schiffe

- Bus

- Flugzeug

Aktive Ferien in der Natur

- Nationalparks

- In die Natur - Das Jedermannsrecht

- Wandern in der Finnmark

- Wanderungen auf der Finnmarksvidda

- Fjell-Hütten

- Der alte Postweg Alta - Karasjok

- Der Wanderweg Karasjok - Assebakti - Ravnastua - Mollisjok - Iesjavri - Joatka - Stilla (Alta)

- Winter-Aktivitäten

- Radfahren

- Segeln

- Angeln in der Finnmark

- Fischerei-Bestimmungen für Ausländer

Übernachten in der Finnmark

Der Geschmack von Nord-Norwegen

Öffnungszeiten der Banken und Geschäfte

Telefonieren und Telefaxe senden - von und nach Norwegen

Notfall-Telefonnummern

Weitere Informationen erhalten Sie hier

 

Finnmark

Der Verwaltungsbezirk und die Natur

Finnmark in Zahlen und Stichworten

Fläche: 48.637 km²

Einwohner: 74.087 (Stand: 1.1.2001)

Zahl der Gemeinden: 19

Städte: Alta, Hammerfest, Honningsvåg, Kirkenes, Vadsø (Sitz der Bezirksverwaltung), Vardø

Krankenhäuser in: Hammerfest und Kirkenes

Hauptwirtschaftszweige: Fischerei, Fischindustrie, Fischzucht, Tourismus, Rentierzucht, Bergbau, Dienstleistungen

Geschichte und Traditionen

Finnmark hat eine ebenso interessante wie dramatische Geschichte, die stark von den angrenzenden Ländern geprägt wurde. Nach einer großen Einwanderungswelle aus Finnland (Kvænern) im 19. Jahrhundert ist die finnische Sprache und Kultur bis heute sehr vital, und an der Küste der Finnmark gibt es eine lange Tradition für den Handel mit den russischen Nachbarn im Osten - den so genannten Pomorenhandel.

Über das kulturgeschichtliche Projekt "Fußspuren gen Norden" (Fotefar mot nord) können Sie einiges über die Geschichte der Finnmark erfahren, und dazu gibt es begleitende Broschüren in norwegischer, aber auch in deutscher und englischer Sprache. "Fußspuren gegen Norden" (Fotefar mot nord) ist der Sammelbegriff für ausgewählte Kulturdenkmäler - oder eben Fußspuren - in jeder Gemeinde von Nord-Trøndelag bis in die Finnmark. Die "Fußspuren" erzählen von der Geschichte der jeweiligen Orte. Jede Gemeinde hat selbst gewählt, was sie als ihre "Fußspur" hervorheben wollte. Weitere Informationen über "Fußspuren gegen Norden" bekommen Sie in den Touristinformationen.

Der 2. Weltkrieg in der Finnmark

Für die Finnmark entwickelte sich der 2. Weltkrieg zu einem Albtraum. Im Kriegsherbst 1944 fiel fast die gesamte Besiedlung der Finnmark während des Rückzuges der deutschen Wehrmacht der von Adolf Hitler angeordneten "Politik der verbrannnten Erde" zum Opfer. Nur wenige Orte blieben erhalten - beispielsweise Hamningberg und Bugøynes. Diese Ortschaften können heute noch Eindrücke von den Baustilen und der Baukultur in der Finnmark vor 1944 vermitteln. Der Wiederaufbau der Finnmark begann gleich nach dem Krieg. Im großen und ganzen bauten die Menschen ihre Häuser dort selbst wieder auf, wo sie vorher gestanden hatten. Einige Veränderungen wurden vorgenommen, und dies hat zu den Eigenarten der Finnmark beigetragen, die dem Besucher heute auffallen.

Die Samen - eine arktische Urbevölkerung

Die Siedlungsgebiete der Samen erstrecken sich über vier Länder: Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Man rechnet mit etwa 50.000 bis 100.000 Samen in diesen Ländern, wovon gut die Hälfte in Norwegen wohnt. Wie alt die samische Besiedlung der Finnmark eigentlich ist, läßt sich nicht genau festlegen, doch um Jesu Geburt hat die Kultur hier oben bereits viele Züge, die wir aus der späteren samischen Kultur kennen. Auch in römischen Schriften aus dieser Zeit werden die Samen erwähnt. An vielen Orten in der Finnmark gibt es uralte samische Opferstätten. Einige davon wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein benutzt. Zu den bekanntesten Opferstätten gehören der Stallo bei Kvalsund an der Straße nach Hammerfest und die Finnkirka bei Kjølefjord. Wenn Sie mehr über die nordeuropäische Urbevölkerung und die Kultur der Samen wissen möchten, empfehlen wir die Internet-Informationen http://www.samediggi.no sowie http://www.samitour.no

Mildes Küstenklima am Golfstrom und extremes Inlandsklima

Obwohl die Finnmark auf dem gleichen Breitengrad liegt wie Sibirien, Grönland und Alaska, sind die Durchschnitts-Temperaturen insbesondere an der Küste deutlich höher. So sind Temperaturen im Sommer von +25 Grad Celsius und im Winter um den Gefrierpunkt nichts Ungewöhnliches. Denn Dank des Golfstroms gibt es hier die längste eisfreie Küste im polaren Teil der Erde und ein größtenteils mildes Klima. Im Laufe des langen Winters fällt viel Schnee, doch viele Gebiete liegen im Windschatten der Berge und sind deshalb vor dem Wind und der vom Meer kommenden Kälte geschützt. Im Binnenland, an der Grenze nach Finnland, herscht polarnahes Festlandsklima mit teilweise extremen Temperaturen. Dort kann es im Winter mit unter -50 Grad Celsius sehr kalt und im Sommer sehr trocken und warm werden. Für die gesamte Finnmark gilt jedoch, dass sichWetter und Temperaturen sehr schnell ändern können. Egal, in welcher Jahreszeit Sie unterwegs sind, packen Sie immer feste Schuhe und warme Kleidung ein. Dann können Sie die Natur der Finnmark bei jedem Wetter genießen.

Im Sommer Mitternachtssonne und im Winter Dunkelheit (mørketid)

Die Grenze für Mitternachtssonne und Winter-Dunkelheit verläuft entlang des Polarkreises. Je weiter man nach Norden kommt, desto länger dauern diese Perioden an. An der Eismeer-Küste hält sich die Sonne etwa zwei Monate über dem Horizont. Der längste Tag ist zur Sommer-Sonnenwende am 21. Juni, er besitzt für die Menschheit seit Urzeiten eine ganz besondere Bedeutung - auch in anderen Regionen der Erde. Am folgenden Wochenende wird der Sankt-Hans-Tag in allen skandinavischen Ländern ausgelassen gefeiert. Danach sinkt die Sonne am Nacht-Horizont immer tiefer, und mit jedem Tag wird es spürbar früher dunkel. Auch der Tag, an dem die Sonne um Mitternacht zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder den Horizont berührt, wird von der Lokalbevölkerung gefeiert, allerdings eher mit einer sentimentalen Stimmung.

Nun erleben wir die teilweise frostigen Herbsttage mit dem schönen bunten Laub, und die Tage werden kürzer. Ab einem bestimmten Tag, der ebenfalls von der Nähe zum Pol bestimmt ist, kommt dann die Sonne gar nicht mehr über den Mittags-Horizont, es beginnt die Dunkelzeit (mørketid). Doch selbst im tiefsten Winter, wenn die Sonne sich für eine gleich lange Zeit (wie die Dauer der Mitternachtsonne an diesem Ort) gar nicht mehr am Himmel zeigt, dämmert es mittags für einige Stunden. Zudem sorgen der weiße Schnee und das Licht vom Mond und von den Sternen für ein wenig Aufhellung an diesen traditionell eher ruhigen Tagen. Der kürzteste Tag des Jahres ist zur Winter-Sonnenwende am 21. Dezember, danach beginnt eine zunehmende Helligkeit, die am Tag, an dem die Sonne sich zum ersten Mal seit dunklen Wochen wieder am Mittags-Horizont zeigt, ebenfalls von der Lokalbevölkerung begeistert gefeiert wird. Oft klettert man dazu auf Berge, um die Sonne noch eher wiedersehen zu können. Derjenige, der die Sonne zuerst sieht, ruft es laut heraus und wird geehrt. Die Kinder feiern Feste und bekamen in früheren Zeiten auch schon mal einen ganzen Tag Schulfrei.

Nordkap: Mitternachtssonne vom 11. Mai bis 31. Juli und Dunkelheit 18. November bis 24. Januar

Hammerfest: Mitternachtssonne vom 14. Mai bis 29. Juli und Dunkelheit vom 21. November bis 21. Januar

Vardø: Mitternachtssonne vom 15. Mai bis 28. Juli und Dunkelheit vom 22. November bis 20. Januar

Alta: Mitternachtssonne vom 16. Mai bis 26. Juli und Dunkelheit vom 24. November bis 18. Januar

Nordlicht, Polarlicht (nordlys, polarlys)

Im Herbst und im Winter kann man in klaren kalten Nächten die phantastische Aurora Borealis erleben - das Nordlicht oder Polarlicht, wie es meist genannt wird. Dann huschen helle grüne, rosa oder lila Lichter tanzend über den Himmel. Ein Erlebnis, das Sie nie vergessen werden.

Wie der Name bereits andeutet, wird dieses Phänomen vor allem mit den Gebieten in der Nähe der Pole verbunden. Die Finnmark ist eine der Regionen auf der Welt, in denen die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dieses Naturschauspiel beobachten zu können. Hier sieht man es eigentlich in fast allen klaren, kalten und dunklen Nächten. Als Zeitraum für die Beobachtung von Nordlicht sind die Monate ab Mitte September bis März am besten geeignet.

Seit ewigen Zeiten ist mit dem Nordlicht sehr viel Mystik verbunden, zumal man früher gar nicht wusste, wie das Nordlicht eigentlich entsteht. Manche Leute sahen darin die Ankündigung einer Strafe oder die Erinnerung daran, nichts Verbotenes zu tun. Auch ein Omen für Krieg oder Pest sowie alte Jungfrauen, die am Himmel tanzten, wurden hinein interpretiert. Die Samen glaubten, dass die Seelen der Verstorbenen den Nachkommen auf der Erde als Nordlicht zuwinkten. Es gibt viele Erzählungen und Legenden, und bis heute verknüpft sich sehr viel Mystik mit diesem wohl schönsten Natur-Phänomen am polaren Nachthimmel.

Das Nordlicht entsteht, wenn große Mengen elektrischer Partikel (Elektronen-Schauer) mit großer Geschwindigkeit auf das Magnetfeld der Erde treffen und mit den oberen Schichten der Atmosphäre kollidieren. Die Gase leuchten dann, und die Nordlicht-Farben spiegeln wider, welche Gase sich in der Atmosphäre befinden. Dieser Vorgang ähnelt dem Leuchten in einer Leuchtstoff-Röhre. Die Quelle der Elektronen-Teilchen ist die Sonne, und die Verhältnisse auf der Sonne entscheiden darüber, ob wir Nordlicht sehen können. Bei den so genannten Sonnenstürmen werden die Elektronen von der Sonne weggeschleudert, und ein Teil davon wird vom Erd-Magnetfeld in Richtung der Polargebiete angezogen. Weitere Informationen finden Sie beispielsweise unter dieser Internet-Adresse http://www.northern-lights.no

In der Finnmark auf Reisen

Hurtigrute - die schönste Seereise der Welt

Die Natur, die Eindrücke und Menschen, denen Sie auf einer Reise mit dem Hurtigruten-Schiff begegnen, lassen sich kaum in Worte fassen. Sie können tagelang oder nur eine kürzere Teilstrecke reisen. Sie können die Hurtigruten-Reise mit dem Zug, Flugzeug oder Auto kombinieren oder Feiertage an Bord erleben. Entlang der abwechslungsreichen Finnmark-Küste macht die Hurtigrute an 11 Orten fest.

Folgende Orte werden täglich auf der nord- und süd-gehenden Route angelaufen: Kirkenes, Vadsø (nur nord-gehend), Vardø, Båtsfjord, Berlevåg, Mehamn, Kjøllefjord, Honningsvåg, Havøysund, Hammerfest und Øksfjord.

Weitere Informationen über die Hurtigrute finden Sie unter http://www.hurtigruten.com

Autofähren und Express-Schiffe

Überall in der Region gibt es gute Verbindungen mit mehrmals täglichen Abfahrten. Diese Fährfahrten eignen sich auch gut als Sightseeing-Ausflüge. Nähere Informationen über das Liniennetz bei Finnmark Fylkesrederi og Ruteselskap (FFR): 00-47-177 oder 00-47-770-20410 oder im Internet unter http://www.ffr.no

Bus

In der Finnmark gibt es die Busgesellschaften FFR und Nordtrafikk. Die FFR betreibt Linien in der gesamten Region, während Nordtrafikk nur in der mittleren Finnmark Buslinien unterhält. Der Nord-Norwegen-Bus fährt zweimal täglich ab Bodø und Fauske nach Narvik und Kirkenes. Es gibt Buslinien von Rovamiemi / lvalo in Finnland nach Tana Bru, Vadsø, Kautokeino, Karasjok, Lakselv und zum Nordkap.

Weitere Informationen über Buslinien in der Finnmark gibt es bei FFR: 00-47-177 oder 00-47-770-20410 oder im Internet unter http://www.ffr.no

oder bei Nordtrafikk: 00-47-784-65500

Informationen über Busse von bzw. nach Finnland bei: Eskelisen Lapin Linjat: 00-358-163422160

Busbestellungen bei den FFR-Büros in:

Alta 00-47-784-33671, Kirkenes 00-47-789-93970, Vadsø 00-47-789-56954, Honningsvåg 00-47-784-75844, Hammerfest 00-47-784-17357, http://www.ffr.no

Flugzeug

In der Finnmark gibt es an folgenden Orten Flugplätze: Alta, Hasvik, Hammerfest, Honningsvåg, Lakselv, Mehamn, Berlevåg, Båtsfjord, Vardø, Vadsø und Kirkenes. In Alta, Lakselv und Kirkenes sind so genannte Stammflugplätze mit einem gut ausgebauten Liniennetz in jeden Winkel der Region und Direktflug nach Oslo. Die Flugplätze in der Finnmark werden von den Gesellschaften Widerøe, Norwegian und Braathens angeflogen.

Informationen über Widerøe: http://www.wideroe.no

Informationen über Norwegian: http://www.norwegian.no

Informationen über Braathens: http://www.braathens.no

 

Aktive Ferien in der Natur

Wenn Sie gern in der Natur aktiv sind, werden Sie sich in der Finnmark wohl fühlen. Die Landschaften in dieser Region sind abwechslungsreich und überwältigend und erstrecken sich von steiler und karger Küstenlandschaft bis zu ruhigen, endlosen Hochebenen. Klima und Wetterverhältnisse können sehr stark variieren und ändern sich schnell. Herausforderungen und Erlebnisse gibt es zuhauf. Die Finnmark ist so groß und die Besiedlung so dünn, dass alle die unendliche Natur um sich herum fühlen werden. Wer gern angelt oder gern auf dem Wasser ist, wird in der Finnmark alle Wünsche erfüllt bekommen. Die lange und abwechslungsreiche Küste bietet zahlreiche Möglichkeiten für das Angeln vom Ufer oder vom Boot aus. Gleiches gilt für die rund 60.000 Seen und Tausende von Kilometern mit Forellen- und Lachsflüssen.

Nationalparks

In der Finnmark gibt es 3 Nationalparks:

- Stabbursdalen, der nördlichste Kiefernwald der Welt

- Øvre Anarjohka, ein abgelegener und unberührter Teil der Finnmarksvidda

- Øvre Pasvik, das größte Urwaldgebiet der Nordkalotte.

Die Nationalparks sind wichtiger Bestandteil unserer Erlebnise in der freien und unendlichen Natur. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass dies so bleibt!

In die Natur - Das Jedermannsrecht

Das norwegische Jedermannsrecht gibt allen das Recht, sich in nicht erschlossener Landschaft frei zu bewegen, auch wenn diese in Privatbesitz ist. Nehmen Sie Rücksicht und beschädigen Sie weder fremdes Eigentum noch die Umwelt. Das Jedermannsrecht umfasst nicht das Pflücken wilden Beeren, die Jagd, das Angeln oder das Anzünden von Lagerfeuern. Dies bedeutet, dass wir Rücksicht auf andere, die sich im gleichen Gebiet bewegen, auf die Vegetation und die Tierwelt nehmen müssen, damit wir selbst möglichst wenig stören.

Wandern in der Finnmark

In der gesamten Finnmark gibt es hervorragende Wandergebiete, die sich gut für kurze und längere Wanderungen eignen. Die Natur in der Finnmark ist voller Abwechslung und erstreckt sich von der Küste ins Fjell, vom Fjord bis zur Vidda. Es ist wichtig, sich auf eine Wanderung in unbekanntem Gelände vorzubereiten, und Karte sowie Kompass gehören zur Ausrüstung. In diesem rauen Klima kann das Wetter schnell wechseln. Deshalb sind warme und wind- sowie wasserdichte Kleidung, genug Proviant und Erste-Hilfe-Ausstattung wichtige Bestandteile der Ausrüstung. Am besten ist es, Sie beschaffen sich die notwendigen Informationen vorher bei lokalen Organisationen, Fremdenverkehrsbüros oder Ämtern. Und vergessen Sie nicht, anderen vor Aufbruch mitzuteilen, wo und wie lange Sie wandern wollen. Pilze sammeln und Beeren pflücken steht in der Finnmark allen frei. Eine Ausnahme sind die Torfbrombeeren (Moltebeeren), die nicht auf Privatgrundstücken gepflückt werden dürfen. Auf staatlichem Grund dürfen Moltebeeren nur zum Verzehr vor Ort gepflückt werden. Näheres erfahren Sie in den Tourist-Informationen vor Ort.

Wanderungen auf der Finnmarksvidda

Die Finnmarksvidda und die anderen Hochebenen in der Region sind optimal für alle, die in einer endlosen Natur wandern und diese Natur erleben möchten. Die Entfernungen sind teilweise sehr groß, trotzdem kommt man relativ sicher und problemlos voran. Die Loipen und Wanderwege sind gekennzeichnet, es gibt gute Karten und nicht zuletzt ein gut ausgebautes Netz mit Fjell-Hütten, in denen in der Saison Personen wohnen, die dieses Gebiet wie ihre Westentasche kennen. Die Fjell-Hütten liegen in einem Abstand von etwa einem Tagesmarsch an den gekennzeichneten Pfaden. Die Routen verlaufen im Winter teilweise anders als im Sommer. Genaue Wanderkarten über das aktuelle Gebiet gibt es beim Norwegischen Wanderverein DNT (Den Norske Turistforening) oder im Buchhandel.

Fjell-Hütten

Entlang der alten Verkehrswege wurden vom norwegischen Staat Fjell-Hütten (fjellstuer) gebaut, die entweder bedient bzw. bewohnt oder aber unbemannt sind (so genannte ødestuer). Ursprünglich dienten sie den Fjellsamen oder Staatsbeamten auf Wanderung als Unterkunft, werden jetzt aber vor allem von der Lokalbevölkerung oder (Ski-) Wanderern benutzt. Einige der Fjell-Hütten sind mittlerweile in Privatbesitz. In den Hütten gibt es Besteck und Geschirr, Küchenausstattung und Bettwäsche Der Standard ist relativ einfach. Die fest wohnenden Personen haben nicht die Pflicht, Speisen zu servieren, doch viele bieten entweder Gerichte an oder verkaufen Konserven, Margarine, Milch und Brot. Gewünschte Mahlzeiten sollten im Voraus bestellt werden. Die Monate Juli, August und die erste Septemberhälfte gelten als beste Saison für Wanderungen auf der Finnmarksvidda. Im Frühjahr und im Juni ist das Gelände oftmals sehr feucht. Die Mückenschwärme sind in der Zeit von ca. 20. Juni bis 20. Juli am unangenehmsten. Sprechen Sie mit ortskundigen Personen, bevor Sie loswandern, und besprechen Sie gern ihre Tagesetappen mit den Wirtsleuten in den Fjell-Hütten oder dem lokalen Fjell-Dienst. Sie kennen die Gegend und die jeweiligen Bedingungen am besten.

Staatliche Fjellhütten auf der Finnmarksvidda mit Übernachtungsmöglichkeit, Proviantverkauf bzw. Restaurantbetrieb, Dusche, evtl. Sauna (Stand 2002):

Jotkajávri, Tel: 00-47-784-34554

Mollisjok, Tel: 00-47-784-69116

Ravnastua, Tel: 00-47-948-00688

Der alte Postweg Alta - Karasjok

In früheren Zeiten gingen zwei Männer mit Pferd mit der Post zwischen Alta und Karasjok. Die Entfernung beträgt 120 Kilometer, und sie brauchten für diesen Weg 3 Tage. Der alte Postweg ist immer noch zu sehen. Auf dieser Strecke gibt es nur eine Fjell-Hütte, man muss also ein Zelt dabei haben. Die Route ist mit T gekennzeichnet. Sie beginnt am Hof Bjørnstad Gård ganz oben im Tal Tverrelvdalen, Endpunkt ist Karasjok. (Stand 2002)

Karten: 1934 IV, 1934 I, 1934 II, 2034 III, 2033 IV

Der Wanderweg Karasjok - Assebakti - Ravnastua - Mollisjok - Iesjavri - Joatka - Stilla (Alta)

Eine viertägige, sehr anspruchsvolle Wanderung. Sie beginnt an der Straße RV 92 bei Assebakti, endet bei Stilla und führt weiter talabwärts durch Tverrelvdalen Richtung Alta. Der gesamte Wanderweg ist gut gekennzeichnet. (Stand 2002)

Karten: 2033 IV, 2034 III, 1934 II, 1934 IV

Weitere Beschreibungen von Wanderrouten in der Finnmark finden Sie unter http://www.visitnorthcape.com

Winter-Aktivitäten

Schnee von November bis Anfang Mai - in der Finnmark ist der Winter lang. Hier können Sie an rasanten Aktivitäten wie Schnee-Scooter-Fahrten, Hundeschlitten-Ausflügen und Rentier-Rennen teilnehmen oder sich etwas ruhigeren Aktivitäten wie Eisangeln oder Skiwanderungen auf der Finnmarksvidda widmen. Wie wäre es mit einem Bad unter freiem Himmel bei eiskalten Temperaturen mitten im Winter - in einem beheizten Badezuber und mit zuckenden Nordlichtern über Ihnen?

Am Ufer des Altaflusses (Altaelva) liegt Norwegens einziges Eishotel. Hier wurde alles aus Schnee und glasklarem Eis gemacht, und die Eisskulpturen im Hotel sind atemberaubend schön.

Der Besuch in einem samischen Spitzzelt Lavvu ist ein phantastisches Erlebnis. Hier sitzen Sie am prasselnden Lagerfeuer und hören Erzählungen über die samische Kultur und Geschichte. Vielleicht bekommen Sie auch einige Joiks zu hören, die traditionelle samische Form des Gesanges.

Radfahren

Mit dem Fahrrad in der Finnmark können Sie die enormen Naturerlebnisse wirklich hautnah und intensiv erleben. Herrliche und abwechslungsreiche Natur, von der barschen Küstenlandschaft bis zur endlosen Weite der Finnmarksvidda. Sie entscheiden selbst, wie weit und wie schnell Sie fahren wollen, um die Natur und die Freiheit zu geniessen. Kombinieren Sie doch die Radwanderung mit einer Etappe auf einem Hurtigruten-Schiff. Sie können an 11 Orten der Finnmark-Küste täglich an Bord gehen, und der Fahrrad-Transport gehört zum Service der Schiffe.

Die meisten Tunnels in der Finnmark sind aus Sicherheitsgründen für Radfahrer und Fußgänger gesperrt, weil Platz- und Luft-Bedingungen zu schlecht sind. Entscheiden Sie sich für alternative Strecken oder kombinieren Sie dies mit einer Busfahrt oder Hurtigruten-Etappe, um diese Tunnels zu umgehen. In der Finnmark ist nur der neue Honningsvåg-Tunnel "Fatima" zur Nordkapp-Insel Magerøya für Fußgänger und Radfahrer zugelassen. Allerdings ist er 6,8 km lang, und seine tiefste Stelle liegt 212 Meter unter der Meeres-Oberfläche. Die aktuellen Tunnel-Mautgebühren erfahren Sie bei http://www.nordkappbompengeselskap.no

Segeln

Segeln ist eine Reise in die Stille, die nur von den Geräuschen des Meeres unterbrochen wird. Sie wählen die Strecke und bekommen die Nähe zu den Elementen in dieser wunderschönen, zauberhaften Unendlichkeit, die sich in den Variationen der Finnmarks-Küste verbirgt. Besuchen Sie bewohnte und unbewohnte Siedlungen und Orte, die andere vielleicht noch nie gesehen haben. Werfen Sie den Anker in versteckten Buchten, nutzen Sie die Gelegenheiten, von den Früchten der Natur zu ernten, und beobachten Sie die vielfältige Tier- und Vogelwelt entlang der Küste. Hier sind die Erlebnisse versteckt, hier werden die Erinnerungen gesammelt.

Angeln in der Finnmark

Die gesamte Finnmarks-Küste ist ein sehr gutes Angelrevier. Das Meeresangeln auf Seefische erfordert keinen Erlaubnisschein. Ausländischen Staatsbürgern ist der Verkauf des Fanges nicht gestattet.

Um in den staatlichen Gewässern (Seen und Flüssen) der Finnmark angeln zu können, müssen alle Personen zwischen 16 und 67 Jahren eine staatliche Fischereiabgabe entrichten. Personen mit festem Wohnsitz in der Finnmark brauchen diese Abgabe nicht zu bezahlen. Wer in Flüssen mit einem Bestand an Lachsen, Meerforellen und Seesaiblingen angeln möchte und das 16. Lebensjahr vollendet hat, muss diese Fischereiabgabe in Höhe von 180 norwegischen Kronen entrichten (Stand 2004). Außerdem muss ein Erlaubnisschein für den jeweiligen Fluss mit Lachsbestand erworben werden. Vereine und Verbände vor Ort als Pächter der Gewässer verwalten und sorgen für die Ausgabe der Fischereischeine.

Fischerei-Bestimmungen für Ausländer

Personen, die ihren festen Wohnsitz außerhalb Norwegens haben, dürfen in einem Gebiet bis zu 5 km links und rechts der Landstraßen (RV) in der Finnmark angeln, wenn sie die Fischereiabgabe für die Binnenfischerei entrichtet haben. Einige Fremdenverkehrsbetriebe vor Ort haben generell die Erlaubnis, außerhalb dieses Umkreises Angelausflüge für ausländische Staatsbürger zu organisieren. Das Büro von Statskog Finnmark Jordsalgskontor kann in besonderen Fällen das Verbot zum Angeln außerhalb der 5 km-Zone aufheben.

Nähere Informationen über die Fangbestimmungen und den Kartenverkauf für die einzelnen Fische in der Finnmark erhalten Sie in der Tourist-Information oder bei Statskog: http://www.statskog.no

 

Übernachten in der Finnmark

Die Finnmark bietet ein breites Spektrum an Übernachtungs-Möglichkeiten. Unabhängig davon, wie und wo Sie wohnen wollen, empfehlen wir besonders in der Sommersaison Vorbestellung.

Campingplätze gibt es in der Finnmark reichlich. Einige ganz einfach, andere sehr groß, mit hohem Standard und breitem Angebot an Aktivitäten. Einige Campingplätze haben Entleerungsstationen für chemische Toiletten. Man beachte, dass bei vielen Campingplätzen die Saison bereits Ende August beendet ist. Wer in der Nebensaison unterwegs ist, sollte am Tag vorher beim gewünschten Campingplatz anrufen und nachfragen, ob der Platz geöffnet ist. Das gilt selbst für Plätze, bei denen in den Campingführern lange Öffnungszeiten angegeben sind, denn in der Nebensaison oder zu den Feiertagen kann es durchaus passieren, dass die Platz-Inhaber selbst für ein paar Tage verreisen und ihren Platz in dieser Zeit schließen.

Die so genannten Rorbuer (Fischerhütten) gibt es an der gesamten Küste der Finnmark. Ursprünglich waren diese auf Pfählen am Wasser gebauten Häuser eine einfache Übernachtung für Fischer, die nur in der Fangsaison am Meer wohnten. Heute gibt es alle Kategorien - vom ganz einfachen bis zum sehr hohen Komfort.

Hotels gibt es an den meisten größeren Orten in der Finnmark. Der Wohnkomfort und die Qualität der Restaurants in den Hotels sind im allgemeinen sehr hoch. Viele bieten, unter anderem über Ferienpässe und Rabattregelungen, günstige Sommerpreise an.

Motels, Pensionen und Jugendherbergen gibt es an vielen großen und kleineren Orten.

 

Der Geschmack von Nord-Norwegen

Die vielen aus einer reichhaltigen Speisekammer stammenden kulinarischen Verlockungen in Nord-Norwegen kann man durch traditionelle und neue Gerichte in einem der Restaurants mit dem Zeichen "Arktisches Menü" erleben. Frische Delikatessen des Meeres, Lamm mit dem Geschmack von Meer und Kräutern, die auf den Wiesen entlang der Küste wachsen, geschmackvolle Beeren und Gemüse, das im 24stündigen Tageslicht gereift ist, oder Wild wie Rentier und Schneehuhn. Natürlich finden Sie viele einheimische und internationale Gerichte auch in den anderen Gaststätten der Region. Für den kleinen Imbiss unterwegs wird man in den meisten Tankstellen und Kiosken vom Dauer-Grillrost oder Mikrowellenherd schnell versorgt. Die Preise sind für uns Mitteleuropäer meist sehr hoch, und als normaler Tourist wird man oft nicht so einfach eine passende Gaststätte finden, zumal es davon überhaupt nur sehr wenige gibt. Einen Alkohol-Ausschank gibt es nur in den speziell gekennzeichneten Restaurants und zumeist in den Hotelbars. Man vermeide es, mitgebrachten Alkohol öffentlich zu präsentieren.

 

Öffnungszeiten der Banken und Geschäfte

Die Banken sind geöffnet von Montag bis Freitag 8.30 bis 15 Uhr bzw. 15.30, am Donnerstag bis 17 Uhr.

Die größeren Lebensmittelgeschäfte sind geöffnet von Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr, am Samstag von 10 bis 18 Uhr. Andere Geschäfte sind meist geöffnet von Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr, am Samstag von 10 bis 14 Uhr. Diese Öffnungszeiten gelten auch für Apotheken, Postämter und Vinmonopolet (die staatlichen Alkohol-Verkaufsstellen). Einige "Großkioske" (Storkiosk) und Tankstellen bieten bis 23 Uhr ein kleineres Sortiment an Lebensmitteln an. In größeren Orten und Städten sind diese Tankstellen-Läden oftmals auch rund um die Uhr geöffnet.

 

Telefonieren und Telefaxe senden - von und nach Norwegen

Die nationale Vorwahl für Norwegen ist 47. Wählen Sie also ihre internationale Vorwahl mit 47 und dann die Telefon- oder Telefax-Nummer in Norwegen (aus Deutschland: 00-47-xxx xxxxx). Alle norwegischen Nummern sind achtstellig. Wenn Sie aus Norwegen ins Ausland telefonieren, wählen Sie 00 und die nationale Vorwahl sowie die Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null (nach Deutschland: 00-49-xxxxxxxxxxx).

 

Notfall-Telefonnummern

110 Feuer

112 Polizei

113 Medizinische Notfälle

 

Quelle:

Finnmark Nord-Norwegen Urlaub 2004, Finnmark Tourist Board,

für diese Internet-Seite bearbeitet von Roland Masslich

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Finnmark Reiseliv AS, Sorenskriverveien 13, 9511 Alta, Norge,

Tel: 00-47-784-40020, Fax: 00-47-784-35184,

http://www.visitnorthcape.com, E-Mail: post@visitnorthcape.com

 

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